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Das Foto dürfte etwa aus der Zeit um 2000 stammen.

Tja, hier gibt es nicht wirklich viel zu schreiben, was soll man über ein Studium auch groß erzählen... Trotzdem wird mir was einfallen.

Nach einer recht kurzen Überlegung hatte ich mich für ein BA-Studium entschieden, weil mir das verglichen mit der Uni nach 13 Jahren Schule irgendwie etwas motivierender vorkam. Drei Jahre nur in Vorlesungen sitzen finde ich nicht so toll, da bin ich doch lieber die Hälfte der Zeit in einer Firma und tue sinnvolle Dinge.
Ausserdem ist die Komponente Einkommen nicht zu vernachlässigen, denn es kommen ja ziemliche Kosten auf einen Studenten zu, der (mal abgesehen vom Bund) noch nie Geld verdient hat. Es muss Miete bezahlt werden, das Auto will auch betankt werden, ohne Geld geht nichts, und das verdiene ich doch lieber während des Studierens, anstatt extra in meiner Freizeit arbeiten zu müssen oder gar alles auf die Eltern abzuwälzen.

Meine Firmenwahl fiel auf die SAP AG in Walldorf. Nach einem 'Tag der Ausbildung', der direkt bei der Firma über das BA-Programm informierte, stand meine Wahl dann auch fest.
Obwohl ich nicht auf einem Wirtschaftsgymnasium war und meine grossen Interesse davor auch nicht gerade in diese Richtung gingen, wählte ich die Berufsrichtung Wirtschaftsinformatik, hätte ich mich ein Jahr später beworben, wäre die Wahl der Fachrichtung womöglich anders ausgefallen, aber zum damaligen Zeitpunkt schien mir Wirtschaftsinformatik am sinnvollsten zu sein. Inzwischen bin ich sogar der Meinung, dass die Wirtschaftskomponente meines Studiums mir nicht nur beruflich, sondern auch im restlichen Leben hilfreich sein kann.
Nach einer Bewerbung 1998, aus der aber wegen eines unglücklichen Fehlers von Seiten der Firma nichts wurde, beworb ich mich dann 1999 ein zweites Mal, und nach einem langen, aber dennoch sehr lockeren Bewerbungsgespräch wurde ich dann genommen. Da das damals mein erstes und auch bisher einziges Bewerbungsgespräch war, dachte ich mir danach auch absolut nichts dabei, dass ich völlig unvorbereitet hinging und das Ganze auch ganz locker ablief. Im Nachhinein aber, wenn man mitbekommt, wie die Kommilitonen ihre Gespräche bei anderen Firmen erlebt haben, muss ich entweder riesiges Glück gehabt haben oder der perfekte Gesprächspartner für ein Bewerbungsgespräch sein, denn so wie das bei SAP ablief, scheint das wohl die große Seltenheit zu sein.

Im September 2002 habe ich zwar nicht grandios (ich hasse mündliche Prüfungen), aber dennoch erfolgreich die Zwischenprüfung zum Wirtschaftsassistenten hinter mich gebracht.

Darauf folgte das fünfte Semester, in dem Studienarbeit und Diplomarbeit fällig waren. Ich würde das unter den eher stressigen Zeiten des Studiums einordnen, da man für diese Projekte die normalen Arbeitszeiten teilweise doch erheblich überschreitet, und wenn dann kurz vor Abschluss noch Änderungswünsche der bewertenden Dozenten einlaufen, wird die Sache schnell ziemlich heftig. Ich hatte, wie wohl meistens üblich, in der Firma ein Projekt, mit dem ich sowohl die Studienarbeit mit dem Titel "Objektorientierte Analyse einer Bibliotheksanwendung" als auch die Diplomarbeit mit dem Titel "Enfwurf und Implementierung einer Bibliotheksanwendung" gut abdecken konnte und im Endeffekt sogar mehr geschrieben hatte, als ich eigentlich vorhatte. Jedenfalls bin ich ziemlich froh, auch dieses Kapitel hinter mir zu haben.

Am 23. September habe ich erfolgreich meine mündliche Prüfung zum Diplom-Wirtschaftsinformatiker bestanden, nachdem ich die Wochen zuvor (auch dieses Jahr wieder unter Verwendung fast des gesamten Jahresurlaubs) auf diese hingearbeitet habe. Ich würde solch einer Prüfung nach wie vor jederzeit eine schriftliche Prüfung vorziehen, auch wenn dies entschieden länger dauern würde als die knappe halbe Stunde der mündlichen Prüfung vorziehen, aber die mündliche und spontane Komponente ist für einen Gesamteindruck natürlich ebenfalls notwendig.

Am 1.10.2003 wurde ich dann als Entwickler von der SAP übernommen.